20 Merkmale der außerkörperlichen Erfahrung

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Außerkörperliche Erfahrungen (OBEs) faszinieren die Menschheit seit Jahrhunderten. Es gibt Berichte von Menschen, die das Gefühl haben, ihren physischen Körper verlassen zu haben und ihn aus einer externen Perspektive zu beobachten.

Diese Erfahrungen, die oft mit tiefgreifenden spirituellen Erlebnissen oder Astralprojektionen in Verbindung gebracht werden, nehmen in der Erforschung des menschlichen Bewusstseins nach wie vor einen vernachlässigten Platz ein.

Stattdessen wird erforscht, wie OBEs mit einem komplexen Zusammenspiel von sensorischen Informationen, räumlichem Bewusstsein und Bewusstseinszuständen zusammenhängen können.


Definition von außerkörperlichen Erfahrungen

Eine außerkörperliche Erfahrung (OBE) ist ein Phänomen, bei dem eine Person wahrnimmt, dass sie außerhalb ihres physischen Körpers existiert. Während einer OBE kann eine Person das Gefühl haben, zu schweben, ihren Körper von oben zu beobachten oder sogar an verschiedene Orte zu reisen. OBEs treten oft spontan auf, können aber auch durch verschiedene Techniken wie Tiefenentspannung und meditative Praktiken ausgelöst werden.

Die Erfahrung, den Körper zu verlassen, wird manchmal mit Nahtoderfahrungen in Verbindung gebracht, bei denen Menschen in lebensbedrohlichen Situationen ein Gefühl der Loslösung von ihrer physischen Form erleben. OBEs können jedoch auch unter weniger dramatischen Umständen auftreten, z.B. im Schlaf oder bei tiefer Meditation.


Liste der Merkmale der außerkörperlichen Erfahrung

  1. Wahrnehmung des Schwebens: Ein Gefühl des Schwebens außerhalb oder oberhalb des eigenen Körpers.
  2. Visuelle Wahrnehmung: Die Beobachtung des eigenen Körpers aus einer externen Perspektive, oft von einem höheren Aussichtspunkt aus.
  3. Verändertes räumliches Bewusstsein: Ein Gefühl, sich an einem anderen Ort oder in einem anderen Raum zu befinden, losgelöst vom physischen Körper.
  4. Sinn für Bewegung: Ein Gefühl, sich durch den Raum zu bewegen, manchmal schnell oder mühelos, ohne den physischen Körper zu benutzen.
  5. Emotionale Losgelöstheit: Ein Gefühl der emotionalen Distanz zum eigenen physischen Körper, oft begleitet von einem Gefühl der Ruhe oder Neutralität.
  6. Autoskopie: Das Betrachten eines Duplikats des eigenen Körpers von einem anderen Ort aus.
  7. Abkopplung von physischen Empfindungen: Ein Mangel an Empfindungen im physischen Körper, wobei sich die Aufmerksamkeit ganz auf den „astralen“ oder projizierten Körper konzentriert.
  8. Verändertes Zeitempfinden: Die Zeit kann sich verzerrt anfühlen, wobei das Erlebnis länger oder kürzer als erwartet dauert.
  9. Klarheit und Lebendigkeit: Die Erfahrung wird oft als außergewöhnlich klar und mit lebhaften Sinneswahrnehmungen beschrieben.
  10. Anwesenheit eines spirituellen oder astralen Körpers: Das Gefühl, einen nicht-physischen Körper zu haben, der oft als „Geist“ oder „Astralkörper“ bezeichnet wird.
  11. Erhöhtes Bewusstsein: Ein gesteigertes Bewusstsein und eine gesteigerte Wahrnehmung, die manchmal als „realer“ als das normale Bewusstsein beschrieben wird.
  12. Dissoziation vom physischen Körper: Ein starkes Gefühl der Trennung zwischen dem Selbst und dem physischen Körper.
  13. Auditive Phänomene: Das Hören ungewöhnlicher Geräusche, wie z.B. Summen, Stimmen oder Musik, während der OBE.
  14. Lähmung: Eine vorübergehende Unfähigkeit, den physischen Körper zu bewegen, die oft mit dem Übergang in oder aus einer OBE einhergeht.
  15. Spirituelle oder mystische Einsichten: Tiefgreifende Einsichten oder Verständnis während der Erfahrung, oft spiritueller Natur.
  16. Gefühl des Friedens: Ein tiefes Gefühl von Frieden oder Wohlbefinden, das manchmal als glückselig beschrieben wird.
  17. Rückkehr in den physischen Körper: Eine bewusste Wahrnehmung des Wiedereintritts in den physischen Körper, oft gefolgt von einer plötzlichen Rückkehr zum normalen Bewusstsein.
  18. In Verbindung mit Nahtoderfahrungen (NTEs): OBEs können in Verbindung mit NTEs auftreten, bei denen Menschen berichten, dass sie ihren Körper in lebensbedrohlichen Situationen verlassen.
  19. Visuelle und sensorische Verzerrungen: Erfahrungen mit visuellen Täuschungen, wie z.B. den Körper auf verzerrte Weise zu sehen oder nicht existierende Objekte oder Umgebungen wahrzunehmen.
  20. Spontanes oder induziertes Auftreten: OBEs können spontan auftreten, oft während des Schlafs oder der Meditation, oder sie können durch verschiedene Techniken ausgelöst werden.

Das Phänomen der Astralprojektion

Astralprojektion ist eine spezielle Art von OBE, bei der Menschen glauben, dass sie über die Grenzen ihres physischen Körpers hinaus reisen können, um andere Bereiche oder Dimensionen zu erkunden. Dieser Glaube an einen „Geist“ oder „Astralkörper“, der in der Lage ist, außerhalb des physischen Körpers zu reisen, hat die Menschheit seit jeher fasziniert und ist in verschiedenen kulturellen und spirituellen Traditionen weit verbreitet.

Das Konzept der Astralprojektion legt nahe, dass OBEs mehr sind als bloße Illusionen; sie sind spirituelle Erfahrungen, die einen Einblick in die Natur des Selbst und des Körpers geben.


Räumliches Bewusstsein und Körperbild

Einer der faszinierendsten Aspekte von OBEs ist die Veränderung des räumlichen Bewusstseins und des Körperbildes. Während einer OBE berichten die Betroffenen oft von einem Gefühl der Trennung zwischen ihrem Selbst und ihrem Körper, was zu einer tiefgreifenden Veränderung ihres Körperschemas oder ihrer Körperdarstellung führt. Diese Loslösung ermöglicht es ihnen, ihren Körper aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen. Manchmal erleben sie visuelle Illusionen von Körperteilen oder sogar des gesamten Körpers.

Die Autoskopie, das Phänomen, bei dem Menschen einen Doppelgänger ihres Körpers von einem anderen Ort aus sehen, ist eng mit OBEs verwandt. Es wird oft als eine Form des autoskopischen Phänomens beschrieben, bei dem das Selbst und der Körper als getrennte Einheiten wahrgenommen werden.


Spirituelle und psychologische Implikationen

Während die neurowissenschaftliche Forschung wertvolle Erkenntnisse über die Mechanismen hinter OBEs liefert, ist es wichtig, die spirituellen und psychologischen Dimensionen dieser Erfahrungen zu erkennen.

Viele Menschen, die OBEs erlebt haben, beschreiben sie als zutiefst transformativ und führen zu einem besseren Verständnis des Selbst, des Körpers und der Welt.


Techniken zur Induktion von OBEs

Es wurden verschiedene Techniken vorgeschlagen, um OBEs herbeizuführen, darunter Tiefenentspannung, Meditation und die Verwendung einer liegenden und entspannten Position. Diese Techniken zielen darauf ab, den Bewusstseinszustand zu verändern und die für eine OBE notwendigen Bedingungen zu schaffen.

Einige Forscher vermuten, dass OBEs mit der natürlichen Reaktion des Körpers auf Stress oder Traumata zusammenhängen, während andere vorschlagen, dass sie auf ein Versagen bei der Integration sensorischer Informationen aus verschiedenen Teilen des Körpers zurückzuführen sind.


Fazit

Außerkörperliche Erfahrungen sind nach wie vor ein faszinierendes und geheimnisvolles Phänomen, das Auswirkungen auf unser Verständnis von Bewusstsein, Spiritualität und der Beziehung zwischen dem Selbst und dem Körper hat.

Während OBEs mit neurologischen und psychologischen Prozessen in Verbindung gebracht werden können, bieten sie auch eine einzigartige Perspektive auf die Natur der menschlichen Erfahrung.

Da die Forschung weiterhin die zugrundeliegenden Mechanismen und potenziellen therapeutischen Anwendungen von OBEs erforscht, werden sie zweifellos weiterhin diejenigen fesseln und inspirieren, die versuchen, die Geheimnisse des menschlichen Geistes und der Seele zu verstehen.